Genau hinschauen!
Sie werden immer geschickter, die „Phishing“-Fachleute, und der aktuelle Trend ist eine fette, bunte Schaltfläche mit „>Klicken Sie hier, um Ihr Konto in Ordnung zu bringen“. Sparkassen, Provider, Shops, alle scheinen da meine Unterstützung zu brauchen. Wir haben dafür ein hübsches Beispiel herausgesucht:
Auf den ersten Blick, sogar noch auf den zweiten, ist alles eine saubere Warnung, und man/frau möchte als Empfänger*in meinen, das ist ja prima, dass ich jetzt vor dem Überlauf meines Postfachs rechtzeitig gewarnt werde. „Go to your account“ steht auf dem Link in der Mitte der Box – bestens, da kann ich das dann regeln.
Noch ein prüfender Blick auf den Absender der E-Mail: der ist (in diesem Fall) admin@fcs-m.de – alles sauber, nichts Verdächtiges. Also: Go to your account.
Mit dem Link.
Halt!
- Mein Provider warnt mich – wo steht denn der Name meines Providers? Da stehen nur Allgemeinplätze wie „your provider“!
- Äh – wieso geht Senden nicht? Das füllt doch mein Postfach nicht!
- Das ist doch die Meldung, die diejenigen erhalten, die mein zu volles Postfach anschreiben!
- Die seltsamen Codierungsfehler unten im Kleingedruckten, ist das „mein“ Provider?
- Und wer ist eigentlich „admin@fcs-m.de“, das müsste ich als FCS doch wissen??
- Nun bin ich doch verblüfft und halte mal den Mauszeiger vorsichtig auf den Link „Go to your account“. Und sehe in der Quick-Info:
– was hat das mit meinem Postfach und meinem Provider zu tun?
Also hilft es nicht, sich zu merken: „Prüfe den Echt-Absender“, nein: Schauen Sie sich bei unerwarteten Mails ALLES genau an, bevor Sie auf einen Link klicken, der im selben Moment etwas anrichtet, was Sie vermutlich ganz und gar nicht wollen!